Der Sormitzweg beginnt im Park von Wurzbach am Zusammenfluss von Langwasser und Oßlabach, Von hier geht es über den Markt; am Bahnhof vorbei und oberhalb des Technischen Denkmals Heinrichshütte zum Aussichtspunkt Charlottenfelsen. Hinunter führt Sie der Weg in den Ortsteil Klettigshammmer mit seiner empfehlenswerten Gaststätte. Dann passieren Sie die Klettigsmühle und folgen dem Hangweg auf der rechten Talseite bis zur Zschachenmühle.
Hier überqueren Sie die Sormitz und gelangen nun auf die linke Talseite oberhalb von Bahn und Fluss. Es bieten sich immer wieder schöne Ausblicke. Beim Ortsteil Neumühle werden Bahn und Sormitz erneut gequert.
Und nun dürfen Sie dichter am Flussufer wandern, Sie passieren interessante geologische Aufschlüsse, kommen an der Grubersmühle vorbei und erreichen bald den Bahnhof Lichtentanne, wo wieder eine Gaststätte auf Sie wartet.
Nun sind es nur noch wenige Kilometer auf der linken Talseite, bis Sie das Naturerlebnisgelände und das Naturpark-Haus am Ortseingang von Leutenberg erreichen.
Das malerische Städtchen Leutenberg bietet mit Kaffees und Restaurants eine gute Möglichkeit für eine Stärkung. Anschließend bewältigen Sie spielend die letzten Kilometer bis nach Wurzbach.
Die gesamte Länge des Wanderweges beträgt 23 km. Die Sormitztalbahn (Strecke Saalfeld-Blankenstein) begleitet Sie während Ihrer Wanderung und bringt Sie im Stundentakt von Hockeroda und Lichtentanne zu Ihrem Ausgangspunkt zurück.
Hinweis: Der Sormitzweg ist auf Grund von Treppen und steilen Anstiegen nicht durchgängig für Kinderwagen/Rollstuhl geeignet und auch nicht als Radweg ausgewiesen.
Historisches
Wurzbach wurde erstmals im Jahre 1250 als Vorcbach oder Vorebach urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich hat ein s.g. Burgmanne der Burg Lobenstein, ein Angehöriger der Familie von Watzdorf, seinen Sitz auf das Land verlegt. Hieraus entstand das Rittergut Wurzbach. Im Laufe der Zeit wurde aus dem ritterlichen Lehndorf ein Ort mit stadtähnlichem Charakter. Wurzbach erhielt allerdings erst 1930 die Stadtrechte.
Das älteste Handwerk in Wurzbach war das der Hammerschmiede. Es wurde bereits im 15. Jahrhundert erwähnt. Im 16 Jahrhundert kamen Teller- und Löffelmacher hinzu.
Alt ist hier auch das Schiefer- und Schmiedehandwerk. Der älteste Wurzbacher Schieferbruch, der Koselstein, wurde im Jahr 1725 angelegt. Alexander von Humboldt besuchte im Juli 1792 während einer Überprüfung des Berg- und Hüttenwesens auch den gräflich-reußischen Schieferbruch Koselstein. Hierzu schrieb er: „Der Schieferbruch bei Wurzbach liefert noch reinere, weniger Nägel fressende Schiefer“, was von einer hohen Qualität des Wurzbacher Schiefers zeugt.
Im 16. Jahrhundert entstanden die Hüttenwerke in Benignengrün und Solmsgrün. 1729 wurde die Heinrichshütte gegründet, die als Technisches Schaudenkmal der Nachwelt erhalten geblieben ist. Hier ist die größte Dampfmaschine ihrer Bauart Europas zu besichtigen.
Wurzbach liegt an der Bahnstrecke Hockeroda – Blankenstein, die 1907 / 1908 eröffnet wurde. Ein reger Güterverkehr für die holzverarbeitende Industrie in Blankenstein und Ebersdorf-Friesau hat die Strecke bis heute vor der Stilllegung bewahrt. Der Personenverkehr wird seit Juni 2012 von der Erfurter Bahn durchgeführt. So haben Sie die Möglichkeit, am Ende der Wanderung auf dem Sormitzweg mit der Bahn wieder zu Ihrem Ausgangspunkt zu gelangen.