Herrenbruch II

Lebensraum Schieferhalde – Besiedlung des Gesteins

Vor über 100 Jahren fand man heraus, dass Flechten keine eigenständigen Organismen sind. Vielmehr handelt es sich dabei um eine enge Lebensgemeinschaft zwischen Pilz und Alge. In einer Symbiose profitieren beide Partner voneinander: Der Pilz erhält über die Alge organische Substanzen wie Zucker und Stärke. Umgekehrt unterstützt der Pilz die Alge, indem er ihr Halt gibt und sie mit Wasser und Mineralstoffen versorgt. Man unterscheidet Flechten zunächst nach ihrem äußeren Erscheinungsbild in Krusten-, Blatt- und Strauchflechten. Mitte des 19. Jahrhunderts beobachtete man, dass vor allem die auf Bäumen lebenden Flechtenarten durch Schadstoffbelastungen aus der Luft schrittweise verschwanden. Viele Flechtenarten sind bereits ausgestorben oder sind vom Aussterben bedroht. Ein Hauptgrund dafür sind die Umweltbelastungen und die Luftverschmutzung, auf die Flechten äußerst empfindsam reagieren. Rund um den Globus wurden unter gezieltem Einsatz von Flechten zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, um Aussagen über die Luftqualität zu treffen. Daher zählen sie zu den so genannten Bioindikatoren – sie sind lebende Messinstrumente.

Auf einigen Schieferhalden konnte u. a. die Rentierflechte nachgewiesen werden. Die Bezeichnung geht zurück auf die Rentiere, die während des langen Winters in den Polargebieten jene Flechten oft als einzige Nahrung verspeisen. Die Rentierflechte kommt zum Teil sogar als Bäumchen oder Gebüsch für Modelleisenbahnen zum Einsatz.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Flechte

Birken gehören zu den Pioniergehölzen und wachsen auf Schieferhalden, nachdem sich Flechten, Moose und Zwergsträucher angesiedelt haben. Dauerhafte Bestände können sie nur an nährstoffarmen und sauren Standorten mit schwierigen Wasserverhältnissen ausbilden. Hier haben sie die größten Vorteile im Wettbewerb zu anderen Bäumen. Die Halden der ehemaligen Schieferabbaue mit genau diesen Standortbedingungen stellen ein perfektes Zuhause für Birken dar. Weitere spannende Informationen zur Birke, zur Verwendung ihres Holzes sowie ihrer medizinischen Bedeutung gibt es unter folgendem Link:

Quelle: wikipedia.org/wiki/Birken

weitere Informationen

Schieferpfad – Unterwegs im Land des Blauen Goldes
Verlauf und die Besonderheiten entlang des 60 Kilometer langen Schieferpfades:
www.schieferpfad.de

Geopark Schieferland: www.geopark-schieferland.de

Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
Mehr über die Thüringer Regionen des traditionellen Schieferabbaus, Wanderwege in der Region uvm.: www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de

Mehr Informationen zum Thüringer Schiefergebirge über Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Thueringer_Schiefergebirge