Der Erhalt von Bergwiesen dient nicht nur der Gewinnung von wertvollem Heu, sondern unterstützt vor allem die Lebensgrundlage für seltene und gefährdete Arten. So ist die Insektenwelt besonders vielfältig vertreten, wie beispielsweise die Heuschrecken- und Schmetterlingsarten zeigen. Auch speziell an diesen Standort angepasste Vogelarten sind hier anzutreffen, dazu zählen unter anderem das Braunkehlchen und der Wiesenpieper. Sie ernähren sich von kleinen tagaktiven Insekten, Spinnentieren und in der kalten Jahreszeit auch von Sämereien und Schnecken. Beide Vögel sind Bodenbrüter und bauen ihr unscheinbares und gut getarntes Nest aus Halmen, Moos und Gräsern. Wiesenbrüter sind Zugvögel und kommen mit Ausnahme der Feldlerche relativ spät aus ihrem Überwinterungsgebiet zurück. Ihr Brutbeginn wird wesentlich beeinflusst von der Entwicklung der Vegetation, vom Nahrungsangebot und von der Witterung. Wichtig für den Bruterfolg ist zudem eine relativ späte Mahd.
Bergwiesen sind besonders kräuterreich und ihr Heu daher wertvolles Viehfutter für die kalte Jahreszeit. Ein typischer Vertreter der Pflanzenwelt ist unter anderem der Bärwurz. Er wurde anderenorts aufgrund der Verwendung von chemischen Düngemitteln in der Landwirtschaft stark zurückgedrängt. Bärwurz ist nicht nur in der Küche, sondern auch in der Pflanzenheilkunde bekannt. Erkennbar ist er unter anderem an seinen weißen Doldenblüten und am fächernden, dillartigen Blattwerk. Er besitzt eine ganze Reihe unterschiedlichster Volksnamen: Bärpudel, Barekümmel, Bärendill, Bärenfenchel, Bärkümmel, Bärmutterkrut, Bärnzotten, Berwurtz, Dillblattwurz, Herzwurz, Mutterwurz und Wilder Fenchel. Verwendung in Küche und Heilkunde finden nicht nur das Laub und die Samen der Pflanze, sondern vor allem die Wurzeln. Jedoch ist Vorsicht geboten, denn es gibt einige giftige Pflanzenvertreter, die dem Bärwurz ähneln. Ein markantes Unterscheidungsmerkmal ist das starke Anisaroma, dass der Bärwurz verströmt, wenn man seine Blätter zwischen den Fingern zerreibt.
Schieferpfad – Unterwegs im Land des Blauen Goldes
Verlauf und die Besonderheiten entlang des 60 Kilometer langen Schieferpfades:
www.schieferpfad.de
Geopark Schieferland: www.geopark-schieferland.de
Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
Mehr über die Thüringer Regionen des traditionellen Schieferabbaus, Wanderwege in der Region uvm.:
www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de
Mehr Informationen zum Thüringer Schiefergebirge über Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Thueringer_Schiefergebirge